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Looking at the datecodes of some components, this power supply seems to be more than 40 years old.
You would expect that at least the electrolytic caps have gone bad over such a long time...? Well - wrong assumption, as it will soon show.
But that's not the reason for amplifying the supply of regulated voltages - it's merely this:
The PEB should receive a TIPI-PEB, and its Pi 3B+ would like to swallow a decent 2.5A for itself (pretender as he is, 0.5A will suffice) -
but using a separate plug power supply is out of the question!
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| Tabula Rasa | |
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Zunächst muss aber alles runter, was ersetzt werden soll, also Elkos, Dioden und Regler...
(Auf dem Bild sind die Dioden schon ersetzt...) Wer mit einer Rework-Station an das Auslöten geht, sollte besser gleich die Spitze mit dem dickeren Loch nehmen - spätestens bei den 1N5401 passen die meisten Standardspitzen nicht mehr.
Die kleine Zusatzplatine gehört übrigens zum Projekt "Leise PEB".
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| The voltage regulators | |
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Der 5V Regler für die Floppies muss raus und einer mit mehr Power rein. Statt eines simplen 7805, der gerade mal 1A schafft, und die Leiterplatte auch schon gut gebraten hat, kommt ein LM1048 IT5.0 rein. Daß das ein Low-Drop-Typ ist, ist Nebensache - die 5A sind der Hauptgrund.
Und weil wir gerade dabei sind, kommt auch für den 12V Typ, der ca. 1,5A schafft, ein neuer rein: LM1085 IT12 mit max. 3A.
Dumm nur, daß wirklich alle Pins woanders sind... naja, man hat ja Polyimid-Tape (Kapton) im Haus.
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| The electrolytic caps (really?) | |
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Es gibt da so ein Gerücht, daß Elkos nach soundsoviel Jahren grundsätzlich ausgetauscht werden sollten.
Na gut, dachte ich - machen wir auch... aber warum eigentlich? Sind die Dinger wirklich hin?
Also dann - Komponententester ausgegraben und nachgemessen - und was soll ich sagen: die Dinger sind definitiv nicht hin!
Ein Kapazitätsverlust ist natürlich festzustellen, aber bei den mit 4700 und 3300 Mikrofarad durchaus noch im Toleranzbereich von 20%, nur beim 1000er sind weniger als 800 übrig - man ist überrascht!
Aber gut - ESR und Spannungsverlust sind bei den neuen dann doch etwas besser, also weg mit den alten Dingern!
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| Linke Spalte: alter Elko Rechte Spalte: neuer Elko |
| The diodes | |
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Mehr Strom aus den Reglern bedingt auch mehr Strom aus Trafo und Gleichrichtern - also müssen die Dioden auch ersetzt werden.
Die schwachen 1N4002 waren schon eine Zumutung (und längst getauscht), aber die 1N5401? Egal - alles muss raus!
Die BY 550-800 können 800V Sperrspannung (100V sind das mindeste) und 5 Ampere - sollte reichen.
Sie sind aber so dick, daß man beim Anschluss der Sekundärwicklung auf den Bauraum achten muss!
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| ... and what about the transformer? | |
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Ja - wenn die Halbleiter soviel Strom können, wo kommt der denn her? Zugegeben - das ist der Schwachpunkt dieses Umbaus - ich habe keine belastbaren Informationen zum Trafo (was einem die üblichen Halbintelligenzsimulatoren diesbezüglich liefern, wäre zum Lachen, wenn man nicht gleich daran denken müsste, daß viele Leute diesen konstruierten Unfug tatsächlich für wahr halten... so von wegen Gleichspannung gleich Wechselspannung und so...). Verglichen mit einem Ringkerntrafo ähnlichen Volumens schätze ich ihn auf 100 - 150 Watt, das wären dann etwa 4 Ampere pro Wicklungsrichtung - und wirklich überzeugt hat mich ein versehentlich produzierter Kurzschluss auf der 20V Sekundärwicklung - in diesem Ding steckt höheres... und sollte er tatsächlich mal entscheiden, die interne Sicherung zu bemühen - es liegen entsprechende Ringkerntrafos bereit!
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| Done? | |
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Nope - Das Nachmessen der Spannungen am Ausgang zu den Floppies zeigt ein ernüchterndes Bild: wieder rund 20% unter Normwert! Aber was ist da los - mal so und mal so, es ist nicht stabil?! Schließlich war die zu geringe Spannung an den Laufwerken der Hauptgrund für die Probleme - oder doch nicht?
Man lese den folgenden Abschnitt...
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| Corrosion! | |
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Wenn es etwas gibt, an dem der "Zahn der Zeit" in meiner PEB nagt, dann sind es die Kontakte zur Leiterplatte - nicht die Regler, nicht die Elkos. Diese Kontakte hatten eine heftige Oxidschicht angesetzt, was die seltsamen Messergebnisse erklärt.
Leider fehlen mir die Chemikalien, um herauszufinden, ob die verzinnten Leiterbahnen mit irgendwas beschichtet wurden, um die Oxidation zu verhindern - Tatsache ist aber, daß sich schon alleine mit IPA einiges an Belag entfernen lässt. Richtig gut sieht es aber erst aus, wenn man Entlötlitze als Schleifmittel einsetzt. Zusätzlich erscheint es hilfreich, die Kontakte an den Klemmverbindern aufzubiegen, um einen höheren Druck zu erzeugen, und somit den Kontakt vielleicht sogar gasdicht zu bekommen. Den Rest mögen die Bilder zeigen...
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