Das 'Heiner-Cartridge'

  

... und ich sag' doch immer...
In meinem alten Fundus fand sich doch tatsächlich noch eine alte 'HM' Platine. Aufbauend auf diesem Modell entstanden Derivate wie z.B. das Glaab-Danz'sche Multimodul, und sicher auch noch etliche andere Lösungen weltweit, die es erlaubten, GROMs mit ganz normalen EPROMs zu simulieren. Ich konnte mir damals nicht vorstellen, daß das ganz alleine 'auf dem Mist' von Herrn M. 'gewachsen' sein sollte. Aber natürlich war das die Initialzündung für den freien Zugang zu den sonst nicht kopierbaren Modulen, die man nicht besaß - eine echte 'Basisinnovation' also, sofern man dieses große Wort in diesem Kontext als angemessen ansieht.
Mit dieser Platine sind 2 potentielle Projekte verbunden: zum einen die Erstellung von Gerber-Files, um neue Platinen produzieren zu lassen, zum anderen ein SMD-Redesign (aus Platzgründen) mit Adress-Rücklesen, um sowohl die TI-Basic GROMs zu ersetzen, als auch längerfristig von GRMCLK und READY wegzukommen und etwas Tempo zu gewinnen. Denn ein wesentlicher Nachteil dieser Umsetzung ist der, daß immer ein originales GROM im TI stecken muss, das die aktuelle GROM-Adresse liefern kann.

Kapitel 1: Die Suche nach Modulen

Aber der Reihe nach... zuerst war da die Platine in einem alten Leitz-Ordner, wo ich sie nach Jahrzehnten wiederfand - sie muss wohl immer heimlich mit umgezogen sein... Es war klar daß das die letzte war, also war der Vorsatz gefasst, die irgendwann mal in einem Platinen-Editor nachzustellen und bei irgendeinem chinesischen PCB-Spezialisten herstellen zu lassen.
Wie dem auch sei: Ich kam, sah, entschied, ... und vergaß es, denn es gab wichtigere Dinge zu tun.
Als ich dann damit begann, meine alte Modulsammlung neu aufzubauen, stolperte ich über den Advertizer - ein fast schon okkultes Modul aus dem Jahr 1979, das eigentlich eine Basic-Erweiterung ist, und wohl mal für Präsentationen des TI-99/4 gedacht war, und dafür mittels der Motorsteuerung des Cassetten-Recorders wohl irgendwelche 'Eyecatcher' in Bewegung setzen sollte.
Details findet man, wenn man das Bild der Platine am Kopf der Seite anklickt.
Und da kam dann die Erinnerung wieder - hatte ich Recht mit meinem 'Anfangsverdacht'?

Kapitel 2: Der Advertizer

TI verwendet 2 separate EPROMs für insgesamt 8K GROM - aha, mehr als 6K gehen also! Das macht die Dekodierung etwas umfangreicher, aber ein 74139 tut es. Daß man 2 kaskadierte Paare von Binärzählern des Typs 74161 brauchen wird, ergibt sich aus der Programmierung, und der Rest ist der übliche 'Glue'. Leider gibt es keine Schaltpläne für den Advertizer, wohl aber für das 'Heiner-Cartridge' (Link oben). Beim 'Heiner-Cartridge' kommt aber noch der >6000er ROM-Bereich hinzu, was aber neben einem Inverter für DBIN keine weitere Logik erfordert. Fazit: Das 'Heiner-Cartridge' kam 1985 in Umlauf, 6 Jahre nach dem Advertizer, aber so ganz traue ich der Sache noch immer nicht...

Kapitel 3: Der 'Bunyard GROM-Simulator'

Im sehr empfehlenswerten 'Hardware Manual for the Texas Instruments 99/4A Home Computer' von Michael L. Bunyard aus dem Jahr 1986 findet sich ein interessanter Entwurf eines GROM-Simulators, der etwas komplexer als das Heiner-Board ist. Wenn man sich dann auch noch das Triton Super-Extended-Basic Modul ansieht, wird klar, daß die GROM-Simulation viele 'Väter' hat...

Kapitel 4: 'HM' Reloaded

Hier finden sich - wenn ich sie fertig habe - die Infos, um sich selbst solche Module herzustellen. Ich weiß daß es inzwischen jede Menge andere Varianten an 'Modulport-Tools' gibt, nicht nur das FinalGROM, FlashROM oder anderes, aber fast all dieser Dinger sind für den normalen Hobbyisten nicht nachzubauen, da immer irgendein FPGA, CPLD oder was-auch-immer verbaut ist. Und kaufen ist ja - wie an anderer Stelle schon angemerkt - auch so ein wenig Glücksache. Deshalb also dieses Teil.

Stay tuned!

Kontakt:
{anyname}@{use_the_url}.net
Alle Bilder auf dieser Seite mit Ausnahme der PCB des Advertizer wurden
von mir erstellt. Findet ihr sie anderswo, wurden sie hier geklaut!
Letzte Aktualisierung:
2025-11-19 CW